„Ein Glas Milch“ Videoinstallation von Lena Holtz und Lucie Tempier
41 Prozent der Mondoberfläche sind von der Erde aus nie sichtbar. Mark Twain bemerkte: „Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt“. Doch es ist nicht die dunklere Seite des Mondes, die für uns im Verborgenen liegt. Die in Wirklichkeit dunklere Seite ist die uns zugewandte.
In „Ein Glas Milch“ zeigen und verbergen wir Teile von uns. Wir machen sichtbar, was unsichtbar ist, und unsichtbar, was sichtbar ist. Welche Seite wir dabei von uns zeigen, was wir von uns Preis geben, wechselt zwischen bewusster Inszenierung und ungewollter Enthüllung.
„Das miniaturen Festival“ am 27. und 28. September 2018 im Kontorhaus Bremen
http://theaterkontor-bremen.de/produktionsbuero/miniaturen/
(2 letzte Fotos von Frank Scheffka)
Open Air, Installation, Bremen, 2010
Ein roter Teppich führt der Zuschauer zu einem aufgehängten Foto. Auf großem Format ist ein Kinohaus in der Nacht und ein nebelische Form im Vordergrund zu sehen. Das Parkplatz vor dem Gebäude ist leer und es liegt überall Schnee. Glizer sind hinter dem Bild an dem Wand entlang auf kleinen roten Spielautos gefallen, die unter vor dem Wand plaziert worden.
Jardin d'interieurs, installation exterieur, Hauteville Frankreich, 2008
In einer Hauslücke in Hauteville befinden sich zwei Parkbänke, dort, wo früher ein Haus stand. Es ist keine geplante öffentliche Fläche aber auch kein privater Ort mehr. Kleine Schilder, wie in einem botanischen Garten, wurden in den Boden gesteckt. Darauf geschrieben stehen kurze Beschreibungen von Interieurs.
Der Fisch, Videoinstallation, HfK Bremen, 2003
Ein kleiner Monitor (21 Zoll) steht auf einem Sockel, weiter weg auf einem Podest steht ein rundes, mit Wasser gefülltes Aquarium. In der Mitte befindet sich ein Ring so ähnlich wie für einen Löwen in Zirkus. Auf dem Video wiederholt sich eine Szene, in der eine junge Frau den Hausmeister nach den Ausstellungsraumsschlüssel fragt. Sie möchte sehen, ob ihr goldener Fisch wieder erschienen ist. Es ist ein dressierter Fisch. Wenn er durch den Ring schwimmt, verschwindet er und taucht erst wieder auf, wenn er zurück geschwommen ist.
Entrée/Sortie, Installation, Mulhouse Frankreich, 2003
Es war auf einer Kunstmesse, auf der jeder Künstler eine Fläche bekommen hatte. Entrée/Sortie ist eine Installation, bei der die gesamte Fläche geschlossen wurde um das komplette Volumen für das Kunstwerk zu nutzen.
Der Zuschauer musste durch eine Öffnung die Installation erkunden. Da hängte ein Heft mit einem Text sowie Fotos von einem Ventilator. Der Zuschauer befindet sich in einer riesengrossen rot weiss gestreiften Windsocke, die quer durch den Raum gespannt wurde. Im Heft liest man einen Dialog zwischen zwei Personen. Einer der beiden wundert sich, warum sie in diesem Raum neben einer Windsocke plötzlich auftaucht. Die andere freut sich, weil sie weiss, dass sie dadurch hinaus kann... Der Ventilator ist in der Geschichte der Schlüssel zu dieser Raumreise. Der gleiche Ventilator ist im Heft mehrmals abgebildet, wie ein Daumenkino, welches Wind generiert, wenn man das Heft schnell durchblättert.
Super Held, Super 8 Installation, 2002
Diese Nummer führe ich auf einem Super 8 Film zweimal fehlerlos vor. Auf einem Hocker ist der Projektor sehr nah an der Wand platziert, so dass das Filmbild sehr klein gezeigt wird. Ich war bis jetzt für die Vorführung zuständig.
Ohne Titel, Installation, Altkirch Frankreich, 2000
In einem leeren Raum liegt ein Buch auf dem Fensterbrett des linken Fensters, im Buch ist ein Text zu lesen; über der Tür ist ein lautloses System so angebracht, dass sie nach jedem Öffnen sofort wieder schliesst.
Der Text wird von einer wahrheitsgemässen Beschreibung des Raumes zur Beschreibung des Supermarktes übergehen, den man durch das Fenster sieht. Im Supermarkt, so ist zu lesen, gibt es eine Abteilung mit " Keilen für dritte Heizungsfüsse."
Das Buch, das der Leser in den Händen hält, hat genau die Masse des Keils, der dem Heizkörper des Ausstellungsraumes fehlt.
Die kleinen Objekte, Installation, 1999
Neun kleine gebastelte Objekte sind auf einen Podest gelegt. Darüber hängen neun Fotos an der Wand, auf denen man die Objekte ins Szene gesetzt sehen kann. Jedes Foto hat einen Titel, der die absurde oder lustige Idee, die dahinter steckt unterstützt.